Theodor Storm – Morgens

Theodor Storm – Morgens

Morgens

Nun gib ein Morgenküßchen!
Du hast genug der Ruh;
Und setz dein zierlich Füßchen
Behende in den Schuh!

Nun schüttle von der Stirne

Der Träume blasse Spur!
Das goldene Gestirne
Erleuchtet längst die Flur.
Die Rosen in deinem Garten

Sprangen im Sonnenlicht;
Sie können kaum erwarten,
Daß deine Hand sie bricht.

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